Üblicherweise werden Hörgeräte heutzutage hauptsächlich auf der Hörschwelle basierend eingestellt, also jener Schwelle, an welcher man anfängt zu hören. Auch die Pegel, welche oberhalb der Hörschwelle liegen, werden bei sogenannten präskriptiven Verfahren von der Hörschwelle ausgehend berechnet und vom Hörgerät verstärkt. Der Vorteil dabei: die Hörgeräteeinstellung ist mit wenigen Mausklicks durchgeführt. Der Nachteil: Hörgeräte, die nach einem solchen Verfahren eingestellt wurden, müssen häufig nachjustiert werden. Die Hörgeräteverstärkung insgesamt passt oftmals nicht zu Ihrem persönlichen Hörfeld (Dynamik). 

Die Dynamik entspricht dabei dem Bereich zwischen der Hörschwelle und der Unbehaglichkeitsschwelle, also jener Grenze, wo das Hören zu laut und unangenehm wird. Beide Schwellen sind messbar und können gut messtechnisch bestimmt werden. Menschen mit Hörminderung haben im Vergleich zu einer normalhörenden Person in der Regel eine eingeschränkte Dynamik (/eingeschränktes Hörfeld). Bei einer herkömmlichen, präskriptiven Hörgeräteeinstellung bleibt das subjektive Hörempfinden innerhalb des Hörfelds unberücksichtigt. Die Folge: Sie müssen mehrfach Ihre Hörsysteme nacheinstellen lassen und kommen auch dann möglicherweise zu keiner für Sie optimalen Hörgeräteeinstellung.